Glänzend aufgestellt für die Zukunft
Die Geschichte beginnt 1930 mit der «Dorfschmiede Martin Zurfluh». Vierzig Jahre später übernimmt die zweite Generation mit Louis Zurfluh senior und 1991 die dritte mit Louis Zurfluh junior. Die wachsende Firma wird zur Aktiengesellschaft Louis Zurfluh AG und lässt ihre Qualitätsversprechen ISO-zertifizieren. Mechanische Teile, Designprodukte, Abwickelsysteme oder Maschinenbau, unter anderem für die Ariane-Trägerrakete: Die Wirkungspalette der Louis Zurfluh AG ist breit, als sie 2016 mit der Martin Müller GmbH fusioniert. «Es gab zu der Zeit auch Bereiche und Abläufe, die meine Partner und Mitinhaber Jürg Ehliger, Carlo Aschwanden und ich neu überdenken mussten, um nachhaltig Schwung in das Unternehmen zu bringen», sagt Martin Müller im Rückblick. Das ist offensichtlich gelungen.
Es brummt …
… zischt, hämmert und sirrt in allen Tonlagen und Lautstärken, wenn man sich durch die verschiedenen Abteilungen der Seedorfer Metall-, Stahl- und Anlagenbauer bewegt. 30 Mitarbeitende und 7 Lernende sind sichtlich motiviert am Arbeiten. Funken sprühen, es riecht nach Eisenspänen, und es stapeln sich glänzende Chromstahl-, Alu- und Kupferprodukte. Beim Blick in die Produktionsräume wird auch der neue Name sofort fassbar: «Feritec» vereint in sich die beiden Komponenten «Ferrum» – lateinisch für Eisen – und «Technik».
Technischer Sachverstand und die Freude am vielfältigen Material prägen den Alltag. Natürlich spielt die Digitalisierung auch in der Feritec AG eine grosse Rolle. Soeben haben drei der lernenden Polymechaniker ihre Zwischenprüfungen komplett auf CNC-Maschinen abgeschlossen – eine Premiere im Kanton Uri. «Diese hoch präzisen, computergesteuerten Werkzeugmaschinen sind über spezielle Systeme mit dem CAD-Programm verbunden, in dem die Konstruktionspläne entstehen», erklärt Carlo Aschwanden. Er ist Leiter Konstruktion und bildet zusammen mit Martin Müller, Mario Cencig und Roger Curtins das operative Führungsteam. Der Verwaltungsrat – Martin Müller, Jürg Ehliger und Hermann Epp – trifft die strategischen Entscheide.
Querdenker sind hier gern gesehen
Damit das ambitionierte Unternehmen als Ganzes perfekt funktioniert, ist jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter wichtig. «Wir schätzen alle auch als Mitdenkpartner, und dabei darf durchaus quergedacht werden», betont Roger Curtins. Unter «querdenken» versteht man bei Feritec die vernetzte Vorgehensweise über die verschiedenen Bereiche und Aufgabenstellungen hinweg. «So gelangen wir auch in komplexen Projekten effizient zu pragmatischen Lösungen», freut sich Martin Müller. Überzeugende Resultate dank hoher Kompetenz und viel Leidenschaft – davon profitieren die rund 200 Kundinnen und Kunden der Feritec AG. Unter ihnen sind sowohl Private als auch viele Unternehmen, etwa aus der Lebensmittel-, der Pharma- oder der Metallindustrie sowie aus Forschungsinstituten.
Vom Entwurf bis zur Inbetriebnahme
Das Team von Feritec betreut die Aufträge von
A bis Z mit hohem persönlichem Engagement. Was mit 3D-Modellen und digitalen Plänen beginnt, geht weiter zur Konstruktionsplanung und Arbeitsvorbereitung. Dann erfolgt der Schritt zur Realisation: «Wir fräsen, drehen, schleifen, schweissen, lassen die gewünschten Oberflächenbehandlungen auftragen und übernehmen auf Wunsch die Montage», zählt Mario Cencig auf. Dabei meint er nicht nur seine Abteilung Mechanik, sondern ebenso die Bereiche Metall-, Stahl- sowie Anlagenbau. Die Prozesse in der Fertigung folgen den Qualitätsnormen IS0 9001 und EN 1090. Verarbeitet werden dabei sowohl Metall- als auch Kunststoff- und Verbundmaterialien. Ist das Einzelstück oder die Produkteserie fertig, kommt das Montageteam an die Reihe. Es ist – unterstützt von vertrauten Logistikpartnern – vor Ort bei den Kunden im Einsatz und übernimmt auch Schulungen sowie Wartungs- und Revisionsaufträge.
Eine Referenz im Anlagenbau
Besonders grosse Projekte betreut Feritec im individuellen Maschinen- und Anlagenbau. Carlo Aschwanden erklärt: «Unsere Mitarbeitenden in Planung und Konstruktion beraten die Kundschaft bei Neuentwicklungen oder übernehmen das Co-Engineering. So werden aus Lösungsschritten erfolgreiche Gesamtkonzepte.» Nebst Eisenbahnwaschanlagen, Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung sowie Komponenten für Automatisation, Forschung und Entwicklung plant und baut Feritec seit zehn Jahren innovative Abgaskondensatoren gemeinsam mit einem Ingenieurbüro. Die ausgeklügelten Anlagen nutzen die Abwärme von Verbrennungsprozessen und tragen zur Verbesserung des Wirkungsgrades bei – ein interessantes Geschäftsfeld im Umfeld von Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Abgaskondensatoren kommen schweizweit vor allem in Heizzentralen und Wärmeverbunden zum Einsatz.
Frauen und Männer mit Gespür für Metall
«Wir sind überzeugt vom kontinuierlichen Verbesserungsprozess, den wir in unserem Betrieb tagtäglich leben», sagt Geschäftsleiter Martin Müller. «Dazu gehört neben einem konsequenten Qualitätsmanagementsystem das Engagement in Aus- und Weiterbildung.» Die Nachwuchsförderung hat bei Feritec einen hohen Stellenwert und die Mitarbeitenden verstehen es, bei den Schnupperlehrlingen und Lernenden das Feuer für die Metallverarbeitung zu wecken. Die auszubildenden Metallbauer und Polymechaniker bekommen in Seedorf von Anfang an spannende Aufgaben in den gut vernetzten Fachbereichen. Weibliche Lernende sind dabei in beiden Berufen hoch willkommen. Sie werden ebenso wie ihre männlichen Kollegen mit grosser Fachkompetenz und viel Freude betreut. So beflügelt sich das Team gegenseitig – und geht unter dem neuen Namen Feritec AG
hoch motiviert in die Zukunft.