Planung für besten Komfort

Fast 15 Jahre ist es her, seit sich die Bissig Zurfluh AG zuletzt im Urner Magazin «image» präsentierte. Damals war die Gebäudetechnik-Firma noch unter dem Namen Fäh & Zurfluh AG unterwegs und zählte drei Fachleute plus einen Lernenden. Nicht nur die Firmenbezeichnung und die Teamgrösse haben sich seither gewandelt. Auch bei den wichtigen Trends in der Planung von Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Kälte- und Sanitäranlagen hat sich einiges getan. «Vor der Jahrtausendwende sprach zum Beispiel noch kaum jemand von Grundwasserwärmepumpen», weiss Lukas Zurfluh, der gemeinsam mit Georg Bissig das Unternehmen leitet. «Dafür sind Ölheizungen schon bald kein grosses Thema mehr, da es eben modernere und nachhaltigere Lösungen gibt.» Die grössten Veränderungen hätten sich für die Altdorfer Spezialisten aber nicht durch die Technologien der Gebäudetechnik, sondern durch die Digitalisierung ergeben, sagt Georg Bissig: «Heute planen wir standardisiert in 3D und mit modernster Software, was zu einer besseren und fehlerfreieren Installation führt. Und bis das Building Information Modeling (BIM) endgültig Einzug gehalten hat und das vernetzte Zusammenarbeiten noch einfacher macht, dauert es auch nicht mehr lange.» Eines jedoch hat sich bei der Bissig Zurfluh AG in den vergangenen Jahren überhaupt nicht geändert: Das Lokalunternehmen ist früher wie heute eine zuverlässige Adresse für zukunftssicher geplante Gebäudetechnik in Uri und Umgebung. Diesen Erfolg feiert die Bissig Zurfluh AG heuer mit ihrem 50-Jahr-Jubiläum.
Der Lehrling wird Chef
Der Blick geht zurück ins Jahr 1971, zum Start in die Selbständigkeit des erfahrenen Planers Ruedi Fäh. 1991 stösst der heutige Geschäftsleiter Lukas Zurfluh als Lehrling dazu. Später beteiligt sich dieser als mittlerweile diplomierter Ingenieur im Fachbereich Heizung, Lüftung und Klima (HLK) am Unternehmen. Nach der Pensionierung von Ruedi Fäh 2003 folgte die Übernahme durch die Hans Abicht AG aus Zug – eine strategische Neuausrichtung, die bis heute nur Vorteile mit sich bringt: «Unsere Zugehörigkeit zur Abicht Gruppe gibt uns Sicherheit und erlaubt uns eine breitere Positionierung», erklärt Lukas Zurfluh. Auch vom Erfahrungsaustausch mit den zugehörigen Ingenieurbüros zu aktuellen Themen und Leistungen etwa in den Bereichen Brandschutz, Gebäudeautomationsplanung oder Energie und Nachhaltigkeit profitiert das Altdorfer Team. «Nicht zuletzt nutzen wir als Firmenzusammenschluss eine gemeinsame IT-Infrastruktur und teilen uns den Administrationsaufwand.» In den Abicht-Strukturen findet sich auch Georg Bissig bestens zurecht. Schliesslich hat der Bürgler bereits seine Lehre als Gebäudetechnikplaner Heizung bei der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Abicht Schwyz AG absolviert. 2004 stiess er als stellvertretender Geschäftsleiter zu Lukas Zurfluh.
Wärme, Warmwasser und Frischluft
Die Bissig Zurfluh AG ist ab diesem Sommer mit ihrem siebenköpfigen Team tagtäglich voll motiviert für ihre Kundinnen und Kunden im Einsatz. Dazu gehören auch zwei Lernende, welche von routinierten Ingenieuren und Fachplanern in die Gebäudetechnik eingeführt werden. Die Lehrlingsausbildung ist der Firma dabei ebenso wichtig, wie ein nachhaltiges, kontinuierliches Wachstum. Grundlage dafür bietet die gute Auftragssituation. «2021 sieht für uns erneut vielversprechend aus», schätzt sich Georg Bissig glücklich. «Unsere Expertise ist bei Neubau- und Sanierungsprojekten im Kanton Uri sehr gefragt. Das freut uns und spornt uns gleichzeitig an.»
Doch, wann und wie kommen die Spezialisten genau zum Zug? «Einfach gesagt immer dann, wenn Wärme, Warmwasser und Frischluft ins Haus sowie Schmutzwasser und Abluft aus dem Gebäude hinaus sollen», umreisst Sanitärplaner Loris Gisler das Aufgabengebiet der Bissig Zurfluh AG. Die Gebäudetechniker sorgen nicht nur für einwandfreies Funktionieren der Anlagen. Sie kümmern sich selbstverständlich auch um die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und wissen genau, wie unterschiedliche Standards für nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz erreicht werden können.
Vom Vorprojekt bis zur Inbetriebnahme
Das Projektteam der Bissig Zurfluh AG nimmt zunächst die Wünsche und Anforderungen des Auftraggebers auf. «Dabei gibt es grosse Spielräume etwa beim Thema Ökologie und Nachhaltigkeit», weiss der Sanitärplaner Loris Gisler. Dann vertiefen sich die Fachplaner ins Projekt, erarbeiten sinnvolle Lösungen unter Berücksichtigung der Kosten und Ressourcen. «Wir beraten unsere Kunden umfassend in ihrem Vorhaben und begleiten sie so vom Vorprojekt bis zur Inbetriebnahme der Gebäudetechnik. Unser Projektmanagement spielt für den Projekterfolg eine ebenso wichtige Rolle», resümiert Loris Gisler.
Gefragt sind die Leistungen der Urner Planer und Ingenieure bei kleinen bis grossen Bauvorhaben – vom Neubau eines Einfamilienhauses oder einer Wohnüberbauung bis hin zur energietechnischen Optimierung von Industriebauten oder der Sanierung von militärischen Anlagen. Für Andermatt Swiss Alps etwa konnte die Bissig Zurfluh AG die Gebäudetechnikplanung von zwei Mehrfamilienhäusern übernehmen. Eine der Neubauten entspricht sogar dem Niedrigstenergie-Standard Minergie P.
Beim Neubau des Clubhauses des ESC Erstfeld durften die Ingenieure die Planung der Grundwasserwärmepumpe mit Geocooling sowie die Sanitär- und Lüftungsplanung im Restaurant und in den Garderoben übernehmen. Für die neue Turnhalle Hagen in Altdorf planten sie den Anschluss ans Fernwärmenetz und realisierten beste Voraussetzungen für eine multifunktionale Nutzung. Und die Dätwyler Gruppe vertraut bei der Begleitung und Beratung zum Thema Kühlanlagen von Uri bis nach Tschechien auf die Altdorfer Experten. «Auch den Minergie-eco-Bau der Raiffeisenbank in Bürglen, das moderne Senioren- und Gesundheitszentrum Ursern oder die Reiheneinfamilienhäuser am Vogelpark in Altdorf dürfen wir zu unseren Referenzen zählen», sagt Lukas Zurfluh und ist stolz auf die realisierten Projekte, das Wissen und die Erfahrung, welche die Bissig Zurfluh AG über die letzten fünf Jahrzehnte angesammelt hat.